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Netz-Rentner Kurt Staudt - Der Wolf im Schafspelz | Wikipedia

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Wolf im Schafspelz (Begriffsklärung) aufgeführt.

Der Wolf im Schafspelz
(Netzgärtner-Kurt Staudt; 2017)
Wolf im Schafspelz ist eine der Bibel entlehnte Redewendung. Sie wird für jemanden gebraucht, der schadenbringende Absichten durch ein harmloses Auftreten zu tarnen versucht. Die Herkunft wurde fälschlich den Fabeln des Äsop zugeschrieben und ist im Motivverzeichnis (Perry-Index) 451 eingeordnet. Sie wurde später auch von den Gebrüdern Grimm in Der Wolf und die sieben jungen Geißlein als Metapher übernommen.

Inhaltsverzeichnis

  • 1 Ursprung
  • 2 Darstellung in der Kunst
  • 3 Literatur
  • 4 Weblinks
  • 5 Einzelnachweise

Ursprung

Die Wendung stammt aus einer Predigt Jesu im Neuen Testament: Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. (Mt 7,15 ELB). Deren wahre Natur werde durch ihre Taten offenbar (An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen, Vers 16). In den folgenden Jahrhunderten wurde die Wendung vielfach in den lateinischen Schriften der Kirchenväter verwendet[1] und später auch in literarischen Werken europäischer Sprachen.[2] Ein lateinisches Sprichwort besagt: Pelle sub agnina latitat mens saepe lupina. (Unter der Haut eines Schafes verbirgt sich oft ein wölfischer Sinn).
Obwohl die Geschichte vom Wolf im Schafsgewand in der Neuzeit Äsop zugeschrieben wurde, findet sie vor dem 12. Jahrhundert nirgends eine schriftliche Erwähnung und fehlt in den wichtigsten Quellen der Fabeln. Einen zusätzlichen Beleg für einen folkloristischen Ursprung bildet die Tatsache, dass das Motiv vom verkleideten Wolf in drei verschiedenen Geschichten mit unterschiedlichen moralischen Anwendungen belegt ist. Spätere Erzählungen folgen diesen jeweiligen Strängen.
Die erste Variante überliefert der griechische Rhetor Nikephoros Basilakis im 12. Jahrhundert in seinen Progymnasmata (rhetorischen Übungen). Sie ist mit der einleitenden Bemerkung versehen: „Du kannst durch eine Verkleidung in Schwierigkeiten kommen“.
„Ein Wolf beschloss, durch die Veränderung seines Aussehens mehr Essen zu bekommen. Er bedeckte sich mit einem Schafspelz und begleitete die Herde auf die Weide. Der Schäfer ließ sich von der Verkleidung täuschen. Als die Nacht einbrach, verschloss der Hirte den Wolf und die übrige Herde mit einem Gitter sicher im Schafstall. Als aber der Hirte ein Schaf für sein Abendessen holte, nahm er das Messer und tötete den Wolf.“
– Ernst Christian Walz: Rhetores Graeci, London, 1832, Myth 4, p.427: Online in der Google-Buchsuche
Die Moral der Geschichte unterscheidet sich von der biblischen, die vor den heuchlerischen Übeltätern warnte. Nikephoros zeigt, dass der bösen Tat die Strafe auf dem Fuße folgt.
Die zweite Version erschien erst drei Jahrhunderte später im 15. Jahrhundert im Hecatomythium des italienischen Gelehrten Laurentius Abstemius.
„Ein in einer Schafshaut gekleideter Wolf mischte sich unter die Herde und tötete jeden Tag ein Schaf. Als dies der Hirt bemerkte, knüpfte er den Wolf an einem hohen Baum auf. Auf die Frage der anderen Hirten, warum er denn ein Schaf gehängt habe, antwortete er: Die Haut ist die eines Schafes, aber die Taten waren die eines Wolfes.“
– Laurentius Abstemius: Hecatomythium
Abstemius’ Moral der Geschichte folgt der biblischen Interpretation: „Die Menschen sollen nicht durch ihre äußere Erscheinung, sondern durch die Werke beurteilt werden, und mancher im Schafspelz gekleidete verrichtet das Werk von Wölfen.“[3] Die geläufigste Nacherzählung der Geschichte im Englischen folgt Abstemius und den Zuschreibungen des Aesop.
Eine weitere Variante taucht in den Cento Favole morali des italienischen Dichters Giovanni Maria Verdizotti (1525–1600) auf.
„Ein Wolf verkleidete sich als Hirte, als er aber versuchte, dessen Ruf zu imitieren, weckte er den echten Hirten und seine Hunde. Da der Wolf durch seine Tarnung behindert war, konnte er nicht entkommen und wurde getötet.“
– Giovanni Maria Verdizotti: 100 moralische Fabeln, 1570
Dieser Version folgt Jean de La Fontaine in seinen Fabeln (III.3).[4] Die von beiden Dichtern verfolgte Moral entspricht der des Nikephoros. Die Erzählung gelangte unter dem Titel „Der Wolf als Hirte“ (The Wolf turned Shepherd) in den Kanon der englischen 1884er Ausgabe der Aesop's Fables.

Darstellung in der Kunst

Frühere Darstellungen der Fabel konzentrierten sich auf die Hinrichtung des Wolfs. In jüngerer Zeit richtete sich der Schwerpunkt auf die Verkleidung.[5] In Frankreich ist das Thema vom Wolf als Schäfer geläufiger.[6]

Literatur

  • Dagmar Langwald: Faszination Wolf: Erlebnisse, Geschichten und Sagen aus aller Welt. Der Wolf in Sagen, Legenden und Mythen aus aller Welt aber auch aus naturwissenschaftlicher Sicht, Stocker, Graz 2002, ISBN 3-85365-188-7.
  • Edin Løvås: Wölfe im Schafspelz: Machtmenschen in der Gemeinde (Originaltitel: Maktmennesket i menigheten, aus dem Norwegisch übersetzt von Andreas Ebert). Brendow, Moers 2010, ISBN 978-3-87067-882-1.

Weblinks

  • Der Wolf im Schafspelz. Victoria and Albert Museum. Abgerufen am 3. April 2011.
  • Buchillustrationen von „Der Wolf im Schafspelz“
  • Buchillustrationen von „Der Wolf als Schäfer“

Einzelnachweise




    1. Ein Beispiel von Gustave Doré
    Kategorien:
    • Tierfabel
    • Biblische Redewendung
    • Wolf in Kunst und Literatur

    Navigationsmenü


  • http://www.earlychristianwritings.com/e-catena/matthew7.html

  • De Gruyter,Thesaurus proverbiorum medii Aevi, Berlin, 2000, S. 2 (Online in der Google-Buchsuche)

  • Fabel 76; die Fassung in original Latein hier http://eclassics.ning.com/profiles/blogs/727885:BlogPost:5585

  • # englische Übersetzung online

  • Das Victoria & Albert Museum präsentiert eine Auswahl

  • Eingestellt von Benutzer:Schmitty/Martin-Schmittinger um 16:53
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    1 Kommentar:

    1. Benutzer:Schmitty/Martin-Schmittinger30. Mai 2017 um 17:15

      So redet man mittlerweile über Kurt Staudt aka Netzgärtner-Kurt aus Hamburg, der Hetze-Rentner und Komplize von Wikipedia-Stalker Martin Schmittinger aka Benutzer:Schmitty:

      LINK: http://www.mahag.com/neufor/viewtopic.php?f=15&t=466&start=170

      "...Der eine ist Gustav akka Kurt der Netzgärtner, ... der war schon vor 10 Jahre ein Spinner .... leider ist er inzwischen zum Oberspinner aufgestiegen ..."

      EIN SPINNER IST DER VERSTRAHLTE RENTNER....

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